Spannende Bücher wo es ums Überleben geht und darum was Menschen schaffen können ...

Survival-Abenteuer vor der Haustür von Rüdiger Nehberg

Der Vollständigkeit halber darf Rüdiger Nehberg natürlich nicht in der Sammlung fehlen. Das vorgeschlagene Buch wurde in den 80gern für Jugendliche geschrieben. Wer sich daran nicht stört und auch nicht an dem gerne mal erhobenen Zeigefinger, findet hier viele Vorschläge für Aktivitäten in der unmittelbaren Umgebung.

Nehberg hat auch viele Ideen für Sachen die nichts kosten.

Survival-Abenteuer vor der Haustür von Rüdiger Nehberg

Der lange Weg von Slawomir Rawicz

Die Sowjets verurteilen den Polen Slawomir Rawicz 1939 zu 25 Jahren Arbeitslager. Er landet im Gulag in Sibirien nahe Jakutsk. Obwohl es aussichtslos scheint, flieht Rawicz mit anderen Häftlingen aus dem Lager. Die Gruppe schlägt sich 5.000 km Richtung Süden durch. Sie wandern über Tibet, durch die Mongolei und die Wüste Gobi bis nach Indien. Einige überleben den langen Weg. Die Erzählung ist autobiographisch.

Der lange Weg von Slawomir Rawicz

127 Stunden von Aron Ralston

Aron ist alleine zum Wandern und Radfahren in der einsamen Felslandschaft Utahs unterwegs. Plötzlich löst sich in einer Spalte ein kleiner Felsen. Stein und Aron fallen gleichzeitig in die Tiefe. Der Sturz ist nicht tief, aber sein Arm wird vom Stein eingeklemmt, so dass er nicht weiter laufen kann. Sein Wasser ist knapp. Neben seiner Kletterausrüstung bestehend aus einigen Seilen und einer Kamera hat er ein billiges Taschenmesser dabei. Langsam realisiert er dass er sterben wird, wenn er den Arm nicht frei bekommt. Der Kampf beginnt.

127 Stunden von Aron Ralston

Ich will überleben von Deborah Scaling

Deborah Scaling ist passionierte Seglerin. Viele Jahre hat sie auf Segelschiffen verbracht und an Regatten teilgenommen, rund um die Welt. Jetzt möchte sie dem kalten Wetter und ihren persönlichen Problemen im Norden der USA entfliehen und heuert auf einer Yacht an, die Richtung Florida segelt. Der Kapitän scheint zwar ein netter Kerl zu sein, hat aber weder sich selbst, das Boot noch die Crew im Griff. Sie segeln in ein schweres Unwetter und er trifft die falschen Entscheidungen. Es kommt zu einer Tragödie, die nur zwei überleben.

Ich will überleben von Deborah Scaling

Bis zum Äußersten. Der Mount Everest und andere Herausforderungen von David Breashears

Klettern und Bergsteigen als Lebensinhalt. David Breashears klettert seit seiner Jugend und entwickelt sich zum herausragenden Bergsteiger. Seine zweite Leidenschaft ist der Dokumentarfilm. Breashears nimmt an vielen Expeditionen teil und begleitet sie mit der Kamera. Auch 1996 ist er bei der tragisch endenden Himalaya-Expedition dabei, die Jon Krakauer in "In eisige Höhen" beschreibt.

Bis zum Äußersten. Der Mount Everest und andere Herausforderungen von David Breashears

Sturz ins Leere von Joe Simpson

In den Anden gibt es noch den einen oder anderen wenig bekannten Gipfel, unbestiegen und vielleicht deshalb eine besondere Herausforderung. Joe Simpson und Simon Yates schaffen es ohne große Probleme auf den 6.356 Meter hohen Siula Grande. Auf dem Rückweg zerschmettert ein Sturz Joes Kniescheibe. Beiden ist klar, dass eine solche Verletzung in dieser Lage wahrscheinlich den Tod für ihn bedeutet. Trotzdem versucht Simon seinen Freund über eine lange Strecke abzuseilen. Doch irgendwann muss er das Seil kappen um nicht selbst in die Tiefe gerissen zu werden. Joe überlebt diesen Sturz, sein Freund hält ihn für tod. Joe robbt sich über Felsspalten, Eis und Schotter zurück Richtung Lager. Dort ist man dabei aufzubrechen. Niemand glaubt dass er noch am Leben ist. Spannend bis zur letzten Sekunde.

Sturz ins Leere von Joe Simpson

Bilal: Als Illegaler auf dem Weg nach Europa von Frabrizio Gatti

Der italienische Journalist Fabrizio Gatti reist 2005 vom Senegal nach Italien. Er folgt den Spuren und Routen der illegalen Einwanderer, die sich auf den Weg nach Europa gemacht haben. Gatti schildert die Zustände in fast schon apokalyptischen Bildern.

Unterwegs mit Bus und Lastwagen wird er mit dem Leid und dem Leben der Illegalen konfrontiert. Gatti befreundet sich unterwegs mit einigen von ihnen und beschreibt deren Schicksal soweit er den Kontakt aufrecht erhalten kann. Er hilft vor Ort und später aus Italien.

Gatti sucht auch die Nähe zu den Schleppern, um Einblick in die Korruption und den Menschenhandel zu bekommen. Mord und Vergewaltigung sind nichts Ungewöhnliches in diesem Geschäft, scheinen aber niemanden besonders zu interessieren. Das Gewäsch der Politiker dazu macht ihn wütend. In Tunesien gibt er auf. Vor der Überfahrt nach Sizilien in einem der maroden Boote schreckt er zurück. Später lässt sich Gatti auf Lampedusa in den berüchtigten Käfig internieren, um auch von den Zuständen dort zu berichten.

Der Reporter erlebt trotz europäischem Reisepass und weißer Hautfarbe die Ängste und Gefahren am eigenen Leib. Er beschreibt die Ausbeutung, bis hin zur Versklavung. Die Illegalen werden wo immer es geht und von jedem der ein Gewehr halten kann, erniedrigt und ausgenommen. Viele werden in die Wüste geschickt, wo sie dann verdursten. Der Menschenhandel den er dokumentiert ist ein Geschäft mit hohen Gewinnmargen.

Gatti erhielt für diese Reportage mehrere Auszeichnungen.

An vielen Stellen blieb mir Luft weg. Man bekommt Hassgefühle auf die eigene Gesellschaft. Bisher ist nicht viel davon in unseren Medien zu sehen. Europa ist eine Insel.

Bilal: Als Illegaler auf dem Weg nach Europa von Frabrizio Gatti

In die Wildnis von Jon Krakauer

Chris McCandless trampt durch die USA. Er ist auf der Suche nach Abenteuer und dem echten Leben. Grade hat er sein Studium beendet, dann spendet alles Geld, das er besitzt und macht sich mittellos auf den Weg. Sein Traumziel ist Alaska, wo er nur von dem, was die Natur hergibt leben möchte. Er hat nicht viel Erfahrung mit dem einfachen Leben. Als er in Alaska ankommt, wandert er allein und schlecht ausgerüstet durch die Wildnis. Dort findet er einen alten Bus, den er sich als Domizil wählt. McCandless geht auf die Jagd und sammelt Pflanzen. Er wird jedoch immer schwächer. Irgendwann ist es zu spät um Hilfe zu holen. Er verhungert.

In die Wildnis von Jon Krakauer

635 Tage im Eis: Die Shackleton-Expedition-Shackleton von Alfred Lansing

Der Brite Shackleton, ein erfahrener Antarktisfahrer startet 1914 eine Expedition Richtung Südpol. Ziel ist die Durchquerung Antarktis mit Schlittenhunden von der Vahsel-Bucht nach Ross Island. Nach 6 Wochen hat das Packeis die Crew aus 28 Mann und 69 Schlittenhunden fest im Griff. Die Männer fliehen aufs Eis als klar wird, dass der Segler nicht standhält. 10 Monate später wird die Endurance - eine extra stabil gebaute Schonerbark - endgültig vom Packeis zerquetscht und sinkt. Sie haben drei Rettungsboote, mit denen sie sich in zermürbende Tagen nach Elephant Island durchschlagen, einer gottverlassenen und sturmumtosten kleinen Insel im Südpolarmeer. Sie leben von ihren Vorräten, Seehunden, Pinguinen, ihren Schlittenhunden und Hundefutter. Stets ist es windig, nass und eiskalt. Von Elephant Island segeln 6 Mann mit einem Rettungsboot weiter um Hilfe zu holen. Sie schaffen es nach Südgeorgien bis zu einer Walfangstation. Alle werden gerettet.

Einige der Expeditionsteilnehmer führten detailliert Tagebuch, so dass Lansing viele Eindrücke sehr lebendig schildert. Beeindruckend ist die wüste See, die Kälte und die Nacht, die Monate dauert. Aber selbst unter diesen Umständen ist da auch immer wieder die Faszination der grandiosen Landschaft und des einfachen Glücks am Leben zu sein. Trotz widrigster Umstände haben alle überlebt.

635 Tage im Eis: Die Shackleton-Expedition-Shackleton von Alfred Lansing